Ostfriesen-Zeitung

Bürgermeister Enno Ihnen (von rechts) überreichte Wilhelm </b>Windt</b> die Auszeichnung. Ehefrau Clara erhielt einen Blumenstrauß.
Wittmund
31.12.2007

Ein langes Leben für den Friesensport


von Sören Siemens

EHRUNG Wilhelm Windt wurde gestern in Holtgast mit dem Johannistein ausgezeichnet

Der 79-Jährige ist mit dem Boßeln seit seiner Kindheit in vielfältiger Weise verbunden.

Holtgast : Bürgermeister Enno Ihnen hatte beim Jahresempfang viel Gutes über seine Gemeinde zu berichten. Holtgast sei zum Beispiel familienfreundlich. Dies werde durch die höchste Geburtenrate (23 Neugeborene) in der Samtgemeinde Esens dokumentiert. Doch das war gestern nur eine Randnotiz. Im Mittelpunkt des Empfanges stand etwas anderes: die Verleihung des Holtgaster Johannisteins. Den seit 1997 verliehenen Ehrenamtspreis konnte diesmal im Holtgaster Gemeindehaus Wilhelm Windt entgegen nehmen.

„Wilhelm Windt ist das Boßeln quasi in die Wiege gelegt worden“, sagte Bürgermeister Ihnen während seiner Laudatio. Schon als Jugendlicher begann Windt mit dem Friesensport, dem der heute 79-Jährige seitdem verbunden geblieben ist: als aktiver Sportler, engagierter Bahnanweiser und Funktionär.

Von 1973 bis ins Jahr 2001 führte Windt den KBV „He kummt“ Holtgast als 1. Vorsitzender. „Sein ehrenamtliches Engagement ist unglaublich“, lobte der Bürgermeister.

Windts Verein wusste dies schon mit der Ernennung zum Ehrenvorsitzenden zu würdigen. Das hielt und hält ihn aber nicht davon ab, sich weiter für den Friesensport und die Belange der Mitbürger einzusetzen. Als Werfer ist er noch bei den Männern V seines Vereins aktiv. Aber auch abseits der Boßelstrecken ist auf ihn Verlass: Als die Gemeinde in diesem Jahr eine Vereinsscheune baute, half der Rentner tatkräftig mit.

Wilhelm „Willi“ Windt wurde 1928 in Ost-Ochtersum geboren. Seit 1948 wohnt der Steinsetzer in Holtgast. Er und seine Frau Clara leben für den und mit dem Friesensport. „Kameradschaft und Freundschaft hatten dabei immer einen hohen Stellenwert“, erklärte Enno Ihnen den vielen anwesenden Gästen, unter ihnen auch Landtagsabgeordneter Hermann Dinkla.

Sie alle würdigten die Leistungen des Geehrten mit einem langen Applaus. Der Johannistein-Träger war sichtlich gerührt. Selbst wollte er nicht viel sagen. Er sei überrascht gewesen, gab er zu. Doch die vielen Gratulanten und Weggefährten brachten die Leistung des Geehrten zum Ausdruck: „Du hast es Dir verdient!“. "
„Sein Engagement ist unglaublich“ "
Enno Ihnen